
Strandsand unter den Füßen, leckeres afrikanisches Essen für einen Appel und ein Ei, bunte Reggae-Farben überall an den Wänden, Hängematten und Liegestühle, bestückt mit fröhlichen Menschen, die Cocktails oder Club Mate schlürfen, Bongotrommelgeräusche im Hintergrund... Das war mal das alte YAAM, wie ich es in Erinnerung habe.
*seufzt*
Diesen Fisch habe ich allerdings im neuen YAAM gefunden.
Aha...
Wie jetzt? Alt oder neu? Und überhaupt, was ist denn das YAAM?
Sagen wir erstmal, wo?
Ganz früher gab's das Yaam auf dem Gelände der heutigen Arena in Treptow. Ein paar Mal mussten die Yaamer schon umziehen und zuletzt waren sie am rechten Ende der East Side Gallery in Berlin, bis das Gelände an Investoren verkauft wurde. Den einen oder anderen Berlinbesuch habe ich dort gerne hingeschleppt, weil es der perfekte Ort zum Verweilen nach der obligatorischen East Side Gallery Besichtigung war...
Kleiner geografischer Exkurs:
Die East Side Gallery liegt zwischen der Oberbaumbrücke und der Schillingbrücke.
Irgendwo dazwischen auf der anderen Straßenseite ist die große O2-Arena (nicht zu verwechseln mit der Treptower Arena), bekannt aus Funk und Fernsehen, weil da gerne die großen Stars auftreten, obwohl die Akustik dort miserabel ist (ich weiß wovon ich rede, denn ich kam einmal in den Genuss einer Gratiseintrittskarte für die MTV Awards.... Tokyo Hotel zündeten dort übrigens aus Versehen ihren Verstärker an, wohl zu viel Haarspray in der Nähe, aber das ist eine andere Geschichte)...
Dann wurde halt überlegt, wo das Yaam, das ein wichtiger Treffpunkt verschiedener Kulturen ist, unterkommen könnte. Ein bisschen weiter rechts, also direkt an der Schillingbrücke, war ein Platz frei... Besser gesagt: der angesagte Konzertraum MAGDALENA musste weichen. Das ist übrigens da, wo sich davor noch der Elektroclub MARIA am Ostbahnhof befand. Ach, und das Magdalena soll jetzt übrigens angeblich ins ehemalige Neues Deutschland-Gebäude am Osthafen ziehen... Blickt hier noch einer durch???? Macht nix. Das ist typisch Berlin, dass "Hütchenspielen" mit den Clubs ... Das Ende vom Lied ist: Das neue Yaam liegt jetzt unten an der Schillingbrücke.
Ja, und was ist denn jetzt das Yaam?
YAAM ist die Abkürzung für
Young
African
Arts
Market, einen Kultur- und Jugendverein. Ich weiß allerdings nicht, ob das neue Gelände genauso groß ist wie das alte Gelände, wo ein Beachvolleyball-Feld neben einer Strandbar lag und viele offene Flächen zum Entspannen und "Chillen" vorhanden waren. Ich nehme an, dass viele Veranstaltungen auch "indoor" stattfinden werden, wie z.B. jetzt schon der monatlich stattfindende Spreebasar (ein Markt mit handgemachten Produkten), aber auch Reggae- und Jazz-Konzerte oder Sportveranstaltungen. Erst später habe ich auf den Fotos, die ich hier hochgeladen habe, gesehen, dass rechts von der Halle der Zugang zum Strand ist... Vor lauter Überwältigung über die Vielfalt an bunten Sachen auf dem Vorplatz habe ich das wohl übersehen...
Aber ich werde bestimmt öfters mal beim Spreebasar vorbei schauen, weil es bisher ein sehr gemütlicher und entspannter Markt war (OK, fand auch erst 2x statt und beide Male habe ich dort
Frau Look als Ausstellerin besucht). Dann werde ich sehen, wie sich das dort weiter entwickelt, auch mal den Strand in Augenschein und den einen oder anderen Pina Colada zu mir nehmen. Ich bin mal gespannt! Immerhin ist die Zwischennutzung dieses Mal auf ganze 10 Jahren festgelegt worden.
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Das neue YAAM, von der Schillingbrücke aus gesehen... |
Ach ja, eigentlich wollte ich nur den Fisch dort oben zeigen... Aber Fisch ohne Kontext ist doch langweilig...
Mehr Freitagsfische gibt es auch heute wieder bei
Andiva.