Mittwoch, 30. November 2022

MONATSIMPRESSIONEN / NOVEMBER 2022 - Teil 1: Vom Halensee bis zum Grunewald

Eigentlich ist es gar nicht so schlecht, die Monatsimpressionen in kleinen Häppchen zu präsentieren. Erstens kann ich ein paar mehr Bilder zeigen und zweitens ein bisschen mehr dazu erzählen.

Ich zäume das Pferd mal von hinten auf und fange mit dem letzten Ausflug des Monats an, mit meinem Zufallsausflug vom Sonntag. 

Mir gingen ein bisschen die Ideen aus, wo ich ohne langes Überlegen hinfahren könnte und daher habe ich einfach mal ein Experiment gewagt: Ich bin in den ersten Bus gestiegen, der in meiner Nähe hielt, bin zum nächstmöglichen S-Bahnhof gefahren (das war in diesem Fall S-Bhf Sonnenallee) und dann habe ich die erste Bahn genommen, die einfuhr. Zum Glück war das die Ringbahn die "untenrum" fährt, weil ich schon gesehen hatte, dass die Ringbahn "obenrum" nur bis Wedding fuhr und man dann das schöne feine Geduldspielchen Schienenersatzverkehr hätte spielen dürfen.

So ganz experimentell wollte ich mir den Sonntag dann doch nicht vermiesen lassen und da ich ja sicherheitshalber einen Stadtplan mitgenommen hatte, warf ich einen schnellen Blick auf die Streckenführung der S-Bahn und beschloss an der Haltestelle Halensee auszusteigen und mich bis zum Grunewald durchzuwurschteln. 

Erstmal war mir nicht klar, dass der Halensee ganz am Ende der Prunkallee "Kurfürstendamm" liegt... Das erklärte dieses komische Stahlgestell, das aussah wie ein Gespensterbär und das sich als unbeleuchtete Weihnachtsbeleuchtung in Bärenform entpuppte (auf dem Rückweg nahm ich den Bus und da sah ich dann die restlichen weihnachtlicheren Motive): 


Halenseer Gespensterbär

Schön ruhig war's am Halensee (so ein Gespenst ist offenbar gut zum Leute verjagen...) und obwohl der innerstädtische See nicht sehr groß war, gefiel mir die Wegeführung mit dem Holzgeländer (auch wenn die Fotos nicht so gut gelungen sind):


Halensee




Ich nahm die kleine Seenkette und lief über die Königsallee (Verlängerung des Ku'damms) zum Königssee und Dianasee; den Herthasee und den Hubertussee ließ ich links liegen. Ein kleiner Pfad namens "Hasensprung" trennt die ersten beiden Seen. Würde ich dort wohnen, hätten die beiden See ganz schnell neue Spitznamen: King-Charles- und Lady-Di-See, aber das ist ja albern... Der King-Charles-See roch übrigens nach nassem Hund...

Königssee

Übergang vom Königssee zum Dianasee

Hasensprung

Auf der Königsallee und in der Fontanestraße, die zum S-Bhf Grunewald führt, sprangen mir recht viele Villen ins Auge, die eine Villa merkwürdiger als die andere:


... normal... wie bei The Addams Family...

... odd... Odd Fellow Haus...

... auch sehr "odd"...

Als ich am S-Bahnhof Grunewald ankam, fielen mir die Horden von Sonntagsspazierfamilien auf, die den Wald beherrschten und da ich kurz davor am "Gleis 17" war, noch benommen von den Eindrücken und Gedanken, die das Mahnmal an die deportierten Juden und Jüdinnen erzeugte, beschloss ich, direkt nach Hause zu fahren. Es wäre sowieso nicht mehr lange hell gewesen...

Gleis 17 ist der Bahnsteig, von dem aus die Deutsche Reichsbahn tausende von Menschen nach Auschwitz und Theresienstadt abtransportierte. Ohne die Mitwirkung der Deutschen Bahn wäre es logistisch nicht möglich gewesen so eine hohe Anzahl an Menschen zu transportieren und in den Tod zu schicken. Es ist gut, dass die Deutsche Bahn diesen Ort nicht "wegradiert" hat und die Erinnerung an dieses Kriegsungeheuer lebendig hält.




Sonntag, 27. November 2022

MONATSIMPRESSIONEN / OKTOBER 2022 - Teil 4: Prenzlauer Berg

Der Prenzlauer Berg. 

Mein Freund, der ja nicht aus Berlin kommt, war dort noch nie und fragte schon öfters, ob man sich das nicht mal angucken könnte. "Da ist doch aber nix" schob ich die Bitte wiederholt beiseite bis ich endlich nachgab und es fiel mir bei reiflicher Überlegung doch einiges ein, was man an einem Nachmittag schaffen könnte. 

Da wäre ja die Gedenkstätte an der Bernauer Straße... Blöd nur, dass es an dem Tag kalt war und wir in die falsche Richtung liefen und wir daher keine Lust hatten, nochmal umzudrehen, um den Aussichtsturm zu sehen... Ein anderes Mal...

Da wäre ja der Mauerpark... Durst und Hunger ließen uns erstmal dran vorbei laufen und was zum Futtern suchen... Und überhaupt: Zu kalt zum Umdrehen, ihr wisst schon... Ist ja doch nur ein Park und so ohne Flohmarkt / Freiluft-Karaoke sah es dann doch zugegebenermaßen etwas trostlos aus...

Da wäre die Kulturbrauerei? Uff, Volltreffer... Also doch noch was Kulturelles im Oktober gemacht!
Ganz hinten auf dem Areal war sogar ein Rewe, in dem ich ein veganes KitKat ergattern konnte. In den veganen Netzwerken munkelte man, es gäbe diese Leckerei beim Rewe, unklar war allerdings, in welchen Städten und wenn in Berlin, in welchen Stadtteilen man das begehrte Teilchen finden konnte. Ich war bereits des Längeren auf der Suche und dachte, das ist wie bei der Briefpost: Berlin wird immer als Letztes beliefert... Aber dann dieser Rewe: Endlich! Die hatten das einfach ganz gewieft im Kassenbereich versteckt. Kein Wunder, dass ich das bei meinen früheren Suchversuchen nicht finden konnte. Ich gucke ja sonst nie, was im Quängelbereich liegt... War übrigens sehr lecker, wirklich empfehlenswert und kaum vom Original zu unterscheiden!



Kulturelles, erwähnte ich doch? Genau: Die Ausstellung "Wünsch dir was" zeigt, was Menschen sich nach der Wende vom Begrüßungsgeld gekauft haben. Muss man nicht extra für hinfahren, für die Ausstellung, aber wenn man gerade in der Gegend ist, kann man sich das mal angucken... Der Eintritt ist frei. Begrüßungsgeld gibt es allerdings nicht.


Einen Abstecher zur Zionskirche bot dann noch überraschende Einblicke in eine Kirche im Umbau:




Und Jesus loves it, wenn die Oktoberimpressionen endlich fertig sind... Uff...

Sonntag, 13. November 2022

MONATSIMPRESSIONEN / OKTOBER 2022 - Teil 3: Falkenberg

 ... da war doch noch was im Oktober...

Impressionen von einem Ausflug nach Berlin-Falkenberg... ab S-Bhf Gehrenseestraße über die Falkenberger Krugwiesen und die Falkenberger Rieselfelder bis zum S-Bhf. Ahrensfelde.









Fast ist der Oktober geschafft... Einen Teil 4 wird es noch geben und dann gelobe ich Besserung, so dass ich in Zukunft alles wieder in einem Beitrag schaffe...


Sonntag, 6. November 2022

MONATSIMPRESSIONEN / Oktober 2022 - Teil 2

 ... es geht stückchenweise weiter mit meinen Oktoberimpressionen...

BRANDAKTUELL:

Da wo es sonst nur nach Fischräucherei gerochen hat, liegt ein anderer Rauchgeruch in der Luft... Am Treptower Hafer ist eine ganze Ladenzeile abgebrannt... 



Zum Glück bietet der Treptower Park noch schönere Motive:



BRANDNEU:

Ich bin ja eher viel in der Natur unterwegs und das Kulturelle bleibt bei mir oft auf der Strecke. Aber im Oktober war ich - wie bereits gezeigt - in The Woven Child im Martin-Gropius-Bau (Louise Bourgeois), aber auch im Schöneberger Herz bei einer Travestie-Show, was sehr lustig war, denn meine Freundinnen konnten immer nach zwei Sekunden schon jeden Schlager mitsingen und ich war schon froh, dass ich überhaupt mal eine Melodie wieder erkannte. Volksmusik wird nie meine Lieblingsmusik werden... 



NEULAND:

In der Bremer Landesvertretung war ich bisher auch noch nie... Warum auch. Aber da gab es ausgewählte Einsendungen des Deutschen Karikaturenpreis zu sehen und ich glaube, es war für die Bremer Landesvertretung selbst auch Neuland, dass da nicht eingeladene Gäste hinkommen, denn die waren mit unserer Anwesenheit etwas überfordert. Wir durften uns die Bilder dennoch angucken, unter der Prämisse, dass wir nicht länger als eine halbe Stunde dafür bräuchten, denn es wurde gerade eine Präsentation mit vornehmer Täfelung für eine "Besuchergruppe" aufgebaut. Wir waren gerade wieder zur Tür raus als ein Bus mit Bremer Politikern um die Ecke gebogen kam. Dann wurde uns auch klar, warum sie uns so schnell raus haben wollten... 

Ein Detail aus einer der Karikaturen


So blieb uns noch genug Zeit, durch den Tiergarten, durch das Regierungsviertel und am "Unter den Linden" zu schlendern.









(mehr Bilder aus meinen Oktoberimpressionen folgen - schon wieder - demnächst)...