Sonntag, 11. Juli 2021

Karower Teiche und Bucher Forst

Samstag- und Sonntagausflug...

Geplant war eigentlich nur der Ausflug zu den Karower Teichen: Am S-Bahnhof Buch aussteigen und parallel zur Bahnstrecke laufen und dann kommt man von ganz alleine hin. So der Plan.

Aber iiiiiiiiiiiiiirgendwie bin ich ein bisschen von Weg abgekommen, bin durch den Bucher Forst gelaufen, wo es den Bogensee und mehrere Karpfenteiche gibt und über Umwege ("Ach, hier noch durch die Weide... Ach, da sieht es doch schön aus" usw... Ihr kennt das sicherlich) zu den Karower Teichen geraten.

Oh... ich geh nicht parallel zu den Bahngleisen... Hier isses doch viel schöner!

... jepp, definitiv schöner... Mal gucken, wo es hier lang geht...

... an den Äckern vorbei...

... jetzt komme ich ein bisschen weit vom Weg ab... ist das schon ein Geier?... 

... das hier müsste der Bogensee sein...

... oder der hier? ... 

... über die Wiesen... keine Bullen zu sehen...

... puh, heiß...

Da haben wir schon mal einen Karpfenteich... kurz vor der Heidekrautbahnstrecke!

und Mutter Graugans

... mit ihren Pubertieren...



Muh?

... der soll mit seinen Kumpels den Forst in Schach halten und grast hier emsig vor sich hin (zumindest, wenn es nix zu gucken gibt)... 

Königskerzen en Masse


... bisschen mühsam die große Straße überquert (am nächsten Tag dann den schmalen Weg unter die Autobahn durch, weil es sich lohnt mit Ortsansässigen zu sprechen!) und auf dem Barnimer Dörferweg weiter... an vielen Teichen vorbei...


... zu den Wildpferden... die auch alles kurz und klein halten sollen... zumindest die Wiesen...



... und alle anderen Bilder sind selbsterklärend... Es gab Unmengen verschiedene Schmetterlinge... Vögel und so viel zu sehen, dass ich die Kamera irgendwann einfach weggepackt habe... 



C-Falter


Bergstelze?



Schachbrett


Spiegelfleck-Dickkopffalter


Was soll ich sagen... Hat sich mal wieder sehr gelohnt. Geht hin und erlebt es selbst!

Meine Empfehlung: direkt vom S-Bahnhof Karow, an der Pankgrafenstraße ca. 10 Minuten hochlaufen und an der Fußgängerüberquerung rechts rein, wo die Panke lang fließt... An der nächstmöglichen Gelegenheit links abbiegen und da kommt dann schon die Pferdekoppel und weiter sieht man dann auch die Aussichtsplattforme für die Teiche... Eigentlich ganz einfach zu finden, wenn man von der richtigen Richtung aus startet!

Montag, 5. Juli 2021

Tegeler Fließ Teil 2

Gleich vorweg: ES GAB EICHHÖRNCHEN (vorausgesetzt, es ist ein Eichhörnchen, das ich fotografiert habe und keine rosskastanienfarbige Flaschenbürste, die im Baum hing, aber dann müsste die Straße auch anders heißen, logisch):



... denn es gab am Sonntag so allerhand seltsame Tiere zu sehen auf meiner zweiten Runde am Tegeler Fließ, sowie mehrere Unterarten des - nomen est omen - selten zu sehende Versteckkäfers:

1) ich schwöre, er hat zwischen Foto 1 und 2 "Kuckuck" gesagt!





2) hier ein weiteres Exemplar der feinsten Versteckkäfersorte! Man bemerke den verschmitzten Augenaufschlag, der sehr charakteristisch für diese Käferart ist:


Von den berühmt-berüchtigten Blatt- und Blumenfetischisten konnte ich auch mehrere Exemplare sichten:



Natürlich gab es nicht nur Käfer in dieser zauberhaften Region. Das hier zu sehende Tierchen müsste ein Borderline-Schwan sein:

Sehr charakteristisch: Sein Putzzwang. Geradezu neurotisch-federausreißend putzt er sich bei meiner Kurzzeitstudie bereits seit zwei Tagen. Man möge sich nicht ausmalen, was möglich wäre, wenn man eine Langzeitstudie betreiben würde! 

Der Borderline-Schwan ist sehr leicht zu verwechseln mit dem Gemeinen Kannibalistischen Fressschwan, der sich dadurch auszeichnet, dass er seine Artgenossen mit Haut und Federn verspeist. Dass sich nur ein einzelner Schwan in dem Gefilde auffinden ließ, lässt mich leicht an meine Theorie des Borderline-Schwans zweifeln. Ich werde wohl dann doch früher oder später die Langzeitstudie im Angriff nehmen müssen. Wenn der letzte Schwan irgendwann nur noch als Gerippe auf dem Wasser schwimmt, dann wäre er eindeutig verhungert, da er alle anderen Artgenossen bereits an diesem Wochenende verputzt hat! Ich werde berichten!

Des Weiteren habe ich einige große braune Wesen gesehen, die mit der Schnauze am Gras festgeklebt waren und durch Kaubewegungen versucht haben, sich zu befreien:

Und andere uneindeutige braune Wesen, vermutlich die Nymphenform der oben gezeigten Vierbeiner:

Wie man sehr gut erkennen kann, entwickeln diese Wesen sich kopfüber. Zwei Beinchen sind schon im Ansatz vorhanden. Man munkelt, dass die anderen Beine sich erst entwickeln, sobald das Tierchen Kontakt mit Gras bekommt, sich dann im Schneckentempo umdreht und dann erst die Hinterbeine zu wachsen anfangen, aber wer weiß das schon so genau?

Und was ich auch nicht so genau weiß, ist was das hier für ein Raben- oder Krähenteil ist:



Könnte das ein Kolkrabe sein???? Es war für eine schwarze Aaskrähe eigentlich viel zu groß und der mächtige Schnabel auch eher kolkrabentypisch, aber ich habe in Berlin noch nie welche gesehen...

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Und jetzt zum wandertechnischen Teil meiner Tour:

Start: S-Bhf Hermsdorf

Über:

- Hermsdorf, alter Stadtkern



(das Café sah sehr nett aus, aber ich wollte ja wandern und da setze ich mich nicht alleine ins Café. Dafür war ich eh zu hibbelig)  

- Hermsdorfer See:




- Eichwerder Steg;





- Richtung Osten: Eichwerder Moorwiesen:

- Schildow (Berliner Mauerweg)



- Köppchensee
- Sprintwiesenteich
- Lübars, aber nicht zum alten Stadtkern (den kannte ich schon von früheren Touren), sondern über die Äcker und Pferdekoppel wieder zum Eichwerder Steg in der gleißenden Hitze (und mit einer Riesenpfützenüberquerung)




- nochmal über den Eichwerder Steg (der Schwan putzt sich immer noch)
- dann nördlich der Fließtalwiesen wieder zum S-Bhf.

Ende: S-Bhf Hermsdorf

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Fazit: Eins der schönsten und abwechslungsreichsten Naturgebiete in Berlin. Mein neuer Lieblingsort!