Der letzte Ausflug war eine Geburtstagsreise, von Berlin über England nach Spanien und zwar zum schönen Barcelona, nach dem ich schon lange neugierig war. Brandaktuell war die politische Situation als wir dort waren, kurz vor dem Referendum in Katalonien über die Loslösung von Spanien. Das Referendum wurde von der Spanischen Hoheit verboten, was den Katalanen nicht daran hinderte, trotzdem abstimmen zu wollen und entsprechend sah das Straßenbild aus: Balkone waren über und über mit "Si"-Bannern geschmückt, oft begleitet von Fahnen in den katalanischen Farben. Ich bin kein Fan von nationalistischen Symbolen, aber ich sehe in der katalanischen Geschichte Parallelen mit der flämischen in Belgien über die ich gut Bescheid weiß.
Ich kann also nachvollziehen, dass der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung besteht, wenn die eigene Sprache nicht für offizielle Angelegenheiten genutzt werden kann, wenn Regieren in Bevormunden ausartet und ein Zusammengehörigkeitsgefühl besteht, das nicht gefördert, sondern unterdrückt wird.
Am Abend vor dem Referendum saßen wir gerade in einem Café und tranken Sangria als es losging. Angesteckt durch Gespräche mit Bewohnern, Plakate, Aufkleber und "Si"-Banner und auch durch die überaus entspannte Atmosphäre, die wir bei den Demonstrationen im Laufe des Tages und den anschließenden Kundgebungen erleben durften, nahmen wir solidarisch Schlüsselbund und Löffel und stimmten mit in die Viertelstunde der politischen Aufmerksammachung.
Ich habe Barcelona als eine überaus entspannte Stadt erlebt und das eine oder andere Herz im Vorbeigehen fotografiert. Ich hoffe aber sehr, dass die Situation dort nicht weiter eskaliert und ein friedlicher Kompromiss möglich ist.
Dieser Beitrag erscheint zeitgleich bei den Fredissimas.
Mein ♥
AntwortenLöschen... für friedundrespektvolles Miteinander auf dieser WELT !!!
Dem kann ich mich nur anschließen, Engelchen. Genieße nun mal deinen eigenen Urlaub ♥
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