Ich bin in einer "Hefebrotkultur" aufgewachsen (hehe... klingt irgendwie als wäre ich selbst ein Hefepilz). Bei uns in Belgien gab es damals beim Bäcker nur 4 verschiedene Brote, die man kaufen konnte. Die ersten beiden hießen weißes und graues Brot - beides Hefebrote. Die Helligkeitsgrade waren einfach nur Abstufungen in der Menge an Ballaststoffen, die beigemischt wurden. Die beiden anderen Brote hießen: geschnitten oder ungeschnitten... LOL
Reine Vollkornbrote mit Körnern und allerlei Schnickschnack obendrauf gestreut (wie Mohn oder Sonnenblumenkerne) wie es sie hier in Deutschland gibt, gab es bei uns nicht und erst recht kein Sauerteigbrot! Uaaaaaaah... Ich kriege davon immer Bauchschmerzen, denn das Brot ist für mich zu schwer verdaulich. Vermutlich verträgt man nur das, was man auch als Kind verdauen gelernt hat. Oder so...
Meine Mutter hat früher fast jeden Tag Brot gebacken. Das ist in meiner Erinnerung das leckerste Brot, das ich je in meinem Leben gegessen habe und damals als Teenager war mein Lieblingsbrotaufstrich Quark mit Ketchup!!!! Aber das schmeckte tatsächlich nur auf ofenfrischem Brot.
Und neuerdings backe ich mir mein Dinkelbrot auch selbst. Das ist gar nicht so schwer und vor allem schont es den Geldbeutel. Ein paar Cent Hefe, ein paar Cent Mehl, bisschen Strom oder Gas für den Herd und schwuppdiwupp hat man sein eigenes Brot ohne all zu viel Knete zu investieren (was nicht heißt, dass man nicht viel kneten muss... uff...).
Und so einfach geht es:
Zu gleichen Teilen Dinkelvollkorn- und Weizenmehl zusammen mischen (geschätzt 500-750g Gesamtgewicht... ich mach das ja nach der Smörebröd-technik)... Halbes Hefewürfelchen in einem großen Glas mit lauwarmen Wasser krümeln, mit Salz und Zucker auflösen. Zum Mehl kippen, gut verkneten und im lauwarmen Ofen mit einem nassen Tuch bedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen. Dann nochmal kneten, Brotlaib oder Brötchen daraus formen, nochmals kurz gehen lassen und im ca. 220 Grad heißen Ofen 30 Minuten backen.
Für das Brötchenherz habe ich noch Mohn, Sesamkörner, Walnüsse, Käse und Röstzwiebeln zum dekorieren verwendet und teilweise eingeknetet, wobei sich frisch gebratene Zwiebeln besser für Zwiebelbrötchen eignen, muss ich zugeben. Das mit den Röstzwiebeln war nur so ein Experiment, das mich geschmacklich nicht ganz überzeugt hat.
Serviervorschlag |
Inzwischen gibt es in Belgien natürlich auch mehr Brotsorten als früher, aber die Varietät wie es sie hier beim Bäcker gibt, wird dort noch lange nicht erreicht. Dafür gibt es eine riesige Auswahl an Patisserie: Kuchen, Torten, Sonntagsgebäck, Schokolade, Kekse... Wir Belgier essen halt Kuchen, wenn kein Brot da ist, so wie es Marie Antoinette angeblich empfohlen hat... LOL
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Mehr Montagsherzen gibt es wie jeden Montag bei den Fredissimas. Dort kann man auch seinen eigenen Herzbeitrag verlinken.
Da zieht ein köstlicher Duft durch Ihren Blog! Sehr appetitlicher Herz-Beitrag!
AntwortenLöschen*Klecks Butter in Herzform dazu reicht*
AntwortenLöschen♥LIEBE♥ geht durch den Magen ;-) *dasschonimmergewussthab*
AntwortenLöschenJEPP! Ganz eindeutig!
LöschenDie belgischen vier Sorten Brot...ich hab sehr gut gelacht :D
AntwortenLöschenDas sieht ja alles so was von mjamilecker aus, SCHMATZ! ...aber wo ist das Zucchinipufferherzrezept?
Öhm... Das ist auch so ein Smörebrödrezept gewesen... muss ich mal überlegen: Zucchini, grob gerieben, vermischt mit Käse, gerieben, Ei(er), Mehl, gehackte Zwiebel und Gewürze (Salz, Pfeffer, Paprika und Curry, wenn man will, kann sein, dass ich auch Würzhefeflocken mit reingemacht habe)... Soll halt nicht zu fest und nicht zu flüssig sein, der Teig und dann eben in Olivenöl Häufchen braten und Herz formen oder zufällig entstehen lassen...
Löschenoh, das mit dem "zufällig entstehen lassen" kenn ich, das klappt immer, wenn ich nicht damit rechne....werd ich SICHER mal probieren und dazu "Smörebrödsmörebrödrömpömpömpöm singen ;o)
LöschenDANKESCHÖNBUSSERL fürs Rezept verraten!