Samstag, 3. Januar 2015

Silvesteropfer

Hier in Berlin-Neukölln ist "Mistgeburt" ein prominentes Schimpfwort. Nein, ich habe das Wort nicht falsch geschrieben. Es heißt wirklich so. Schlimm genug...

Auf der Liste der beliebtesten Neuköllner Ordinärwörter rangiert allerdings das Wort "Opfer" auf Platz 1. 

Plätze 2 und 3 werde ich aus Verfassungsschutzgründen lieber unerwähnt lassen.

Aber bleiben wir mal bei Platz 1. Opfer. 

In religiöser und auch in moralischer Hinsicht hat das Wort Opfer eine eher positive Konnotation. Man bringt Opfer, in der Hoffnung, dass man für sein Aufopfern belohnt wird, entweder von Gott oder vom sozialen Umfeld. In sprachlicher Hinsicht heißt Opfer dagegen nicht nur Verzicht, sondern auch Verlust, bzw. Zuschadekommen. Die Englische Sprache unterscheidet hier zwischen sacrifice und victim (siehe Wikipedia-Eintrag). Eine neue Bedeutung kann man allerdings seit 2000 in der Jugendsprache vorfinden. Dort wird das Wort abwertend verwendet und zwar im Sinne von Verlierer oder Versager. Auch hier finde ich die Bezeichnung im Englischen treffender: loser

Und da sind wir auch schon beim Thema, das ich bebildern möchte. Silvesteropfer.
Das sind in diesem Falle Gegenstände, die etwas verloren haben, bzw. in ihrer Funktionalität versagt haben... 

... ähm... Makulatur (oder soll man lieber sagen: Makulatür? LOL):


... sehr sinnvoll, so ein Feuerlöscher im Schaufenster:


Aber hier mein Lieblings Opferfoto!!! Man beachte auch hier das Werbeplakat im Hintergrund: Alkohol macht mehr kaputt als du denkst...




Frohes neues Jahr!

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